UIllrich Angersbach – Goldpreis

Die Goldpreisentwicklung – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Eine Stellungnahme von Ullrich Angersbach, Finanzexperte und Marketingcoach für Finanzdienstleister

 

Der Goldpreis unterliegt zyklischen Bewegungen. In den letzten fünf Jahrzehnten wechselten sich Bullen- und Bärenmärkte regelmäßig ab. Erst wenn diese Märkte über längere Zeiträume liefen und erhebliche Wertänderungen auftraten, kam es zu einem Trendwechsel.

1. Die Goldpreisentwicklung im historischen Kontext

Laut einer Analyse von Incrementum AG haben Gold-Bullenmärkte in den letzten 50 Jahren durchschnittlich 60 Monate gedauert und führten zu einer Wertsteigerung von etwa 385 %. Diese Daten basieren auf historischen Marktzyklen und langfristigen Trendanalysen.

Im Gegensatz dazu hielten Bärenmärkte im Durchschnitt 50 Monate an und brachten Verluste von etwa -45 % mit sich. Diese Schwankungen verdeutlichen die zyklische Natur des Goldmarktes und zeigen, dass langfristige Investoren trotz zwischenzeitlicher Rückgänge profitieren konnten.

 

 

(Quelle: Incrementum AG, Goldmarktstudie 2024)

2. Ursachen für Schwankungen des Goldpreises

Ein Erklärungsansatz für die langfristigen Goldpreisschwankungen ist der sogenannte Schweinezyklus: Steigende Preise führen zu einer verstärkten Förderung von Gold, was das Angebot erhöht und mittelfristig zu sinkenden Preisen führt. Fällt der Preis jedoch zu stark, wird weniger Gold gefördert, wodurch das Angebot sinkt und die Preise wieder steigen.

3. Prognosen zur künftigen Goldpreisentwicklung

Laut aktuellen Marktanalysen von Bloomberg, Goldman Sachs und der World Gold Council bleibt der Goldpreis in den kommenden Jahren auf einem potenziellen Wachstumspfad. Die Nachfrage nach physischem Gold steigt insbesondere in Schwellenländern wie China und Indien, wo Gold als Absicherung gegen Währungsrisiken und Inflation gilt.

 

Aktuelle Prognosen für 2025:

  • Goldman Sachs erwartet einen Preis von 2.500 bis 3.000 USD pro Feinunze.
  • Die UBS sieht ein Kursziel von 2.700 USD basierend auf der Inflationserwartung und der möglichen Zinspolitik der US-Notenbank.
  • Laut einer Analyse von J.P. Morgan könnten geopolitische Unsicherheiten und eine steigende Nachfrage der Zentralbanken den Goldpreis auf über 3.000 USD pro Feinunze treiben.

Langfristige Perspektive (bis 2030)

Experten rechnen mit einer kontinuierlichen Wertsteigerung von Gold aufgrund der steigenden globalen Verschuldung, der lockeren Geldpolitik der Zentralbanken und einer zunehmenden Diversifizierung institutioneller Investoren. Der World Gold Council prognostiziert, dass der Goldpreis bis 2030 Werte von 4.000 bis 5.000 USD pro Feinunze erreichen könnte, falls sich wirtschaftliche und geopolitische Risiken verschärfen.
Aktuelle Prognosen für 2025 gehen davon aus, dass der Goldpreis weiter steigen könnte. Analysten von JPMorgan und Goldman Sachs erwarten ein Kursziel zwischen 2.500 und 3.000 USD pro Feinunze, getrieben durch geopolitische Unsicherheiten, hohe Inflation und eine weiterhin lockere Geldpolitik. Die UBS sieht ebenfalls ein Aufwärtspotenzial, insbesondere bei einer möglichen Zinssenkung der US-Notenbank.

Laut dem World Gold Council könnte die physische Goldnachfrage aus Schwellenländern wie China und Indien ein weiterer wesentlicher Faktor sein. Die Zentralbanken weltweit haben ihre Goldreserven in den letzten Jahren massiv aufgestockt, was auf eine langfristige Stabilisierung des Goldpreises hindeutet.

4. Gold in Krisenzeiten

Gold kann zwar beim Beginn eines Börsencrashs an Wert verlieren, weil Investoren alles verkaufen, um kurzfristige Liquidität zu sichern. Doch wenn sich eine Finanzkrise weiter verschärft und das Vertrauen ins Bankensystem erodiert, steigt die Nachfrage nach Gold als Versicherung gegen den Zusammenbruch des Finanzsystems. In solchen Zeiten kann das knappe Angebot auf eine erhöhte Nachfrage treffen und den Preis stark beeinflussen.

Wie bereits J.P. Morgan sagte: "Gold ist Geld, alles andere ist Kredit." Diese Aussage wird oft J.P. Morgan zugeschrieben, insbesondere in historischen Finanzkreisen. Sie geht vermutlich auf eine Anhörung vor dem US-Kongress im Jahr 1912 zurück, bei der er die fundamentale Bedeutung von Gold als ultimatives Zahlungsmittel betonte.

5. Gold vs. Aktienmärkte – Entwicklung der letzten 20 Jahre

Ein Blick auf die Entwicklung des Goldpreises in den letzten zwei Jahrzehnten zeigt einen deutlichen Anstieg. Im Jahr 2004 lag der Goldpreis bei etwa 400 USD pro Feinunze, während er Anfang 2024 bereits die Marke von 2.000 USD überschritten hat. Dies entspricht einer jährlichen durchschnittlichen Wachstumsrate (CAGR) von rund 8,3 %.

Zum Vergleich: Der MSCI World Index, der die Performance von Aktien aus entwickelten Märkten weltweit misst, startete 2004 bei etwa 1.000 Punkten und liegt aktuell bei rund 3.200 Punkten. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von etwa 6,2 %, ohne Dividenden. Mit Dividenden liegt die Gesamtrendite jedoch etwas höher, etwa bei 8-9 % pro Jahr.

Gold hat sich vor allem in Krisenzeiten als zuverlässige Absicherung bewährt, während der MSCI World Index langfristig ein solides Wachstum durch Diversifikation ermöglichte. Besonders in Phasen wirtschaftlicher Unsicherheit, wie der Finanzkrise 2008 oder der COVID-19-Pandemie, erzielte Gold starke Kursgewinne, während Aktienmärkte zeitweise deutliche Verluste verzeichneten.

6. Prognosen zur künftigen Goldpreisentwicklung

Neue Entwicklungen 2024/2025

  • Der jüngste Anstieg des Goldpreises im ersten Quartal 2024 wurde durch eine starke Nachfrage aus China und Indien sowie durch wirtschaftliche Unsicherheiten in den USA und Europa begünstigt.
  • Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) könnte eine anhaltende hohe Inflation dazu führen, dass Investoren verstärkt auf Gold als Wertspeicher setzen.
  • Zentralbanken haben 2023 mehr Gold gekauft als je zuvor. Besonders stark war die Nachfrage aus China, Russland und der Türkei.

Hier einige aktuelle Goldpreisprognosen und Marktanalysen:

  • Bloomberg - Goldpreisentwicklung 2025
  • World Gold Council - Goldmarktanalyse
  • J.P. Morgan - Langfristige Goldpreisanalyse

7. Empfehlung für Gold- und Silberinvestoren

Für alle, die sich intensiver mit dem Thema Gold und Silber beschäftigen wollen, ist das 2024 erschienene Taschenbuch "Intelligent in Edelmetalle investieren" von Stefan Zehe empfehlenswert. Auf rund 180 Seiten gibt er wertvolle Tipps zur Auswahl, zum Kauf und zur sicheren Aufbewahrung von Edelmetallen.

8. Schlussfolgerung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Goldpreis in der Vergangenheit starken Schwankungen unterlag, jedoch langfristig einen klaren Aufwärtstrend zeigte. Historische Marktzyklen und aktuelle Prognosen deuten darauf hin, dass Gold weiterhin eine attraktive Anlageoption sein könnte – insbesondere in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Die geopolitische Lage, Inflationserwartungen und geldpolitische Entscheidungen der Zentralbanken spielen dabei eine entscheidende Rolle. Während kurzfristige Volatilität nicht ausgeschlossen werden kann, bleibt Gold für viele Anleger ein bewährtes Mittel zur Werterhaltung und Absicherung gegen Krisen.

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 Ullrich Angersbach – Erfahrener Marketing-Coach und Experte für Fondsmanagement

Ullrich Angersbach, geboren 1954 in Würzburg, war ein renommierter Marketing-Coach, der sich auf die Unterstützung von Fondsmanagement-Gesellschaften spezialisiert hatte. Seit 2008 arbeitete er erfolgreich als selbstständiger Berater und half Unternehmen in der Finanzbranche dabei, ihre Marketingstrategien zu entwickeln und ihre Zielgruppen effektiv zu erreichen. Mit seiner umfassenden Branchenkenntnis und seinem innovativen Ansatz prägte er die Marketinglandschaft in diesem Bereich nachhaltig.

Nach seinem Abschluss als Diplom-Kaufmann an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Jahr 1980 begann er seine berufliche Laufbahn in der Finanzbranche. Schon früh erkannte er die Bedeutung von klaren und zielgerichteten Kommunikationsstrategien, insbesondere im Bereich Fondsmanagement, wo Vertrauen und Transparenz essenziell sind. Über drei Jahrzehnte hinweg sammelte er wertvolle Erfahrungen in verschiedenen Schlüsselbereichen der Finanzwelt, darunter Marketing, strategische Beratung und die Entwicklung von Kundenbindungskonzepten.

Ein Höhepunkt seiner akademischen Laufbahn war die Veröffentlichung seiner Diplomarbeit mit dem Titel „Das Bauherrenmodell – Eine Information für Kapitalanleger und Anlageberater“. Dieses Fachbuch, das 1980 erschien, bietet detaillierte Einblicke in die steuerlichen Aspekte von Immobilienanlagen. Es wurde zu einer wichtigen Ressource für Kapitalanleger und Anlageberater und zeigt die analytische Tiefe, die Angersbachs Arbeit auszeichnete.

Als Marketing-Coach für Fondsmanagement-Gesellschaften setzte er auf einen praxisnahen Ansatz, der innovative Marketinglösungen mit fundiertem Branchenwissen kombinierte. Seine Beratungen umfassten die Entwicklung von Markenstrategien, die Optimierung der Außendarstellung sowie die Anpassung an sich wandelnde Marktbedingungen. Mit einer klaren Vision und einer Leidenschaft für die Finanzbranche verhalf er zahlreichen Unternehmen zu einer verbesserten Marktposition und langfristigem Erfolg.

Ullrich Angersbachs Arbeit war geprägt von einem tiefen Verständnis für die Herausforderungen und Chancen des Fondsmanagements. Sein Engagement, gepaart mit einem unermüdlichen Streben nach Qualität, machte ihn zu einer geschätzten Persönlichkeit in der Branche. Bis zu seinem letzten Arbeitstag blieb er seiner Mission treu: Unternehmen in der Finanzbranche durch exzellentes Marketing zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, ihre Ziele zu erreichen.

Der 1954 in Würzburg geborene Ullrich Angersbach war seit 2008 selbständiger Marketing-Coach für Fondsmanagement-Gesellschaften. Nach Abschluss seines betriebswirtschaftlichen Studiums als Diplom-Kaufmann an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, war er seit 1980 in der Finanzbranche tätig. Seine Diplomarbeit über die steuerlichen Aspekte von Immobilienanlagen (Das Bauherrenmodell – Eine Information für Kapitalanleger und Anlageberater) ist 1980 als Buch erschienen.

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