UIllrich Angersbach – Goldpreis

 

Goldpreis? - Wohin geht er?

Von Ullrich Angersbach, Marketingexperte für Finanzprodukte und Marketingcoach

 

Wie alle Rohstoffe, so hat auch der Goldpreis seine Zyklen. Auch beim Gold lösen sich Bullen- und Bärenmärkte ab. Wenn man die Bullen- und Bärenmärkte des Goldes der letzten fünf Jahrzehnte untersucht, zeigt sich, dass diese Märkte erst gedreht haben, wenn sie über längere Zeiten gelaufen waren und dabei erhebliche Wertänderungen eingetreten sind.

Bullenmärkte beim Goldpreis haben im Durchschnitt 63 Monate angedauert und führten zu einer Wertsteigerung von sensationellen 385 Prozent!

Bei den Bärenmärkten waren es im Durchschnitt nur 47 Monate mit Verlusten von -44 Prozent.

Grob gesagt vervierfachte sich der Goldpreis typischerweise in fünf Jahren, verlor aber anschließend in den nächsten vier Jahren wieder fast die Hälfte seines Wertes. Per Saldo verdoppelt sich also der Goldpreis ca. alle neun bis zehn Jahre. Das ist natürlich sehr grob. Bei genauerem Hinsehen ergibt sich Folgendes:

 


Bild: Grafik „Gold Bullen-und Bärenmärkte seit 1970“


Diese Grafik wurde dem Newsletter Juni 2017 von der Vermögensverwaltungsgesellschaft Mack & Weise entnommen (Ullrich Angersbach übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der in der Graphik dargestellten Zahlen).

Wenn man daran glaubt, dass sich Muster von Preisentwicklungen aus der Vergangenheit mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in der Zukunft wiederholen könnten, dann sollten wir uns heute beim Goldpreis am Anfang eines Bullenmarktes befinden. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass eine solche Vorgehensweise nicht wissenschaftlich begründet ist. Schließlich ist die Anzahl der Bullen- und Bärenmärkte, trotz eines Zeitraums von knapp 50 Jahren, statistisch betrachtet zu gering.

Ein möglicher Versuch, diese Marktschwankungen zu erklären, könnte die Wirkung des sogenannten Schweinezyklus sein. Sind die Preise für Schweine hoch, kommen viele Bauern auf den Gedanken, zukünftig mehr Schweine zu züchten. Doch die vielen Schweine, die nun auf den Markt kommen, führen zu einem Preisverfall für Schweinefleisch. In der Folge züchten die Bauern weniger Schweine oder geben es ganz auf, noch Schweine zu züchten. Nach der Marktbereinigung aber entsteht wieder ein Engpass bei Schweinefleisch und die Preise für Schweine beginnen wieder zu steigen.

Wenn man in der Schilderung des Schweinezyklus die Begriffe „Bauern“ durch „Goldminen“ und „Schweine bzw. Schweinefleisch“ durch „Gold“ ersetzt, dann erhält man eine von mehreren möglichen Erklärungen für die mehrjährigen Preisschwankungen beim Gold.

Es stellt sich daher die interessante Frage, wie hoch der Goldpreis noch steigen könnte, wenn man die Entwicklung des Goldpreises bei früheren Bullenmärkten zu Grunde legt. Das zeigt die nun folgende Grafik von LBMA, Casey Research Calculations (Ullrich Angersbach übernimmt für diese Berechnung keine Haftung).

 


Bild: Grafik „Gold –Kursziele anhand früherer Bullenmärkte“


Danach könnte der Goldpreis in den nächsten Jahren bis zum Ende des Bullenmarktes in den Bereich von über 5.000 USD pro Feinunze steigen. Das ergibt ein gewaltiges Potential zur Preissteigerung und stellt einer der Gründe da, warum gerade jetzt ein Kauf von Gold sinnvoll erscheint.

Auch ist Gold oft eine gute Anlage in Krisenzeiten. Gold kann zwar auch beim Beginn eines Börsencrashs an Wert verlieren. Denn dann wird alles zu Geld gemacht, was verkäuflich ist, nur um Schulden bedienen zu können. Aber bei einer fortschreitenden Krise überwiegt meist der Schutzcharakter des Goldes. Denn wie sagte schon J.P. Morgen, der Gründer der nach ihm benannten US-Großbank „Gold ist Geld, alles andere ist Kredit“.

Aktualisierung vom 4.3.20: Angesichts der Corona-Krise denken viele, Gold sei ein sicherer Hafen. Und tatsächlich soll es bei der Beschaffung von physischem Gold schon Engpässe geben. Dennoch sollte man nicht davon ausgehen, dass der Goldpreis jetzt durch die Decke geht. In einer Wirtschaftskrise wird erstmal alles verkauft, was verkäuflich ist. Denn die Bedienung von Schulden hat Vorrang. Erst allmählich, wenn die Wirtschaftskrise auf die Banken übergreift und dort eine Finanzkrise auslöst, beginnen die Anleger im größeren Stil Gold als Versicherung gegen ein möglicherweise zerfallendes Finanzsystem nachzufragen. Dann aber kann es zu explosionsartigen Preissteigerungen kommen, weil ein knappes Angebot auf eine panikartige Nachfrage treffen kann.



Anmerkung: Dieser Artikel ist keine Anlageberatung von Ulrich Angersbach. Er gibt lediglich die Meinung von Ulrich Angersbach wieder. Für die hier dargestellten Fakten wird von Ulrich Angersbach keine Haftung übernommen.

Hier einige aktuelle Goldpreisprognosen, die nicht vom Marketingexperten und Marketingcoach Ullrich Angersbach stammen:

https://www.boerse-online.de/nachrichten/rohstoffe/Goldpreis-Entwicklung-Was-die-Experten-fuer-2018-erwarten-Teil-1-1011615338

http://www.deraktionaer.de/aktie/gold--zehn-prognosen-fuer-2018-352360.htmhttp://www.deraktionaer.de/aktie/gold--zehn-prognosen-fuer-2018-352360.htm

https://www.goldpreis.de/prognose/

https://www.goldsilbershop.de/prognose-goldpreis.html

https://www.focus.de/finanzen/boerse/gold/interview-mit-incrementum-gruender-stoeferle-goldpreis_id_8169803.html

https://www.foerderportal.at/goldpreisentwicklung/ttps://www.foerderportal.at/goldpreisentwicklung/

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